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ARTERIOSKLEROSE: WIE KANN MAN DAS RISIKO EINER GEFÄSSVERKALKUNG ERMITTELN?

Bei der Arteriosklerose handelt es sich um eine Veränderung an und innerhalb von Blutgefäßen beziehungsweise an den Gefäßwänden. Hierbei kommt es nach und nach zu einer Gefäßverengung, bis das Gefäß schließlich irgendwann vollständig verschlossen ist. Im Allgemeinen spricht man hierbei auch von einer sogenannten Arterienverkalkung oder einer arteriellen Verschlusskrankheit. Die Arteriosklerose ist eine sehr häufig auftretende Erkrankung und auch als sehr gefährlich einzustufen. Immerhin ist sie für etwa 50 Prozent aller Todesfälle in den Industrieländern verantwortlich.

Wie entsteht die Arteriosklerose?

Die Arteriosklerose kann durch diverse Faktoren begünstigt werden. Anfangs kann schon eine winzig kleine Verletzung in der innersten Schicht der Arterienwand ausreichen. Darin können sich verschiedene Substanzen festsetzen. Doch auch wenn die Arteriosklerose weitläufig als Arterienverkalkung bezeichnet wird, ist es doch nicht nur Kalk, der sich dort ablagern kann. Auch Fette, Bindegewebe und Blutplättchen können sich anreichern. Vor allem Menschen die an Diabetes, Bluthochdruck oder einer Fettstoffwechselstörung und auch Raucher zählen zur Risikogruppe, da hier die Entstehung von Arteriosklerose noch zusätzlich begünstigt wird. Je mehr Substanzen sich an einer Stelle ablagern, desto unbeweglicher wird das Gefäß schließlich. Doch irgendwann kann das Gefäß vollständig verstopfen, woraufhin ein Schlaganfall oder Herzinfarkt die Folge sein kann.

Arteriosklerose wird häufig erst zu spät erkannt

Vor allem in solchen Gefäßabschnitten, in denen sich diese verzweigen, kann es zu einer Arteriosklerose kommen. Gefährdete Bereiche sind beispielsweise die Hals- und die Beinschlagadern, aber auch die Arterien in der Leiste können betroffen sein. Da es sich bei der Arteriosklerose um eine chronische Erkrankung handelt, dauert es in der Regel viele Jahre oder sogar Jahrzehnte, bis sich erste Beschwerden einschleichen. Sehr typische Folgeerkrankungen können etwa Angina pectoris, Beinschmerzen während dem Laufen oder ein häufiges Schwindelgefühl sein.

Erkennung der Arteriosklerose

Um eine Arteriosklerose zu erkennen, wird standardmäßig eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt – eine Untersuchung, die von den Krankenkassen übernommen wird. Hierbei kommt es zu einer Untersuchung der Wanddicke der Halsschlagader. Eine alternative Methode zur Früherkennung einer Arteriosklerose ist die sogenannte Pulswellendiagnostik. In der chinesischen Medizin kommt diese Methode schon seit vielen Tausend Jahren zum Einsatz.

Bei der Pulswellendiagnostik ermittelt der Arzt den Blutdruck am Oberarm sowie unterhalb der Wade. Zusätzlich werden Rumpflänge, Körpergröße, Alter und Gewicht ermittelt und sämtliche Daten in eine Software eingetragen. Anschließend berechnet der Computer die Geschwindigkeit es Blutes anhand der beiden Blutdruckmanschetten an Oberarm und Bein. Diese kann ermittelt werden, da sich das Blut in einer sogenannten Pulswelle im Körper ausbreitet. Je höher die Geschwindigkeit ist, desto höher ist auch das Arteriosklerose-Risiko. Eine solche Untersuchung wird allerdings nicht von den Krankenkassen getragen und muss deshalb vom Patienten selbst bezahlt werden.

Arteriosklerose vorbeugen

Um einer Arteriosklerose vorzubeugen, sollten Raucher den Konsum von Zigaretten und Co. vollständig einstellen. Übergewicht sollte nach Möglichkeit reduziert werden. Dies kann beispielsweise durch Sport und viel Bewegung geschehen, denn beides hat durchaus positive Auswirkungen auf unsere Adern. Selbstverständlich darf aber auch eine gesunde Ernährung nicht fehlen.

Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/So-wird-Arteriosklerose-Risiko-ermittelt,arterienverkalkung100.html