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ERNÄHRUNG: FAST FOOD ERHÖHT DARMKREBSRISIKO

Mediziner und Ernährungsexperten empfehlen eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Doch nicht nur für die schlanke Linie ist eine ballaststoffreiche und fettarme Ernährung von Vorteil, auch der Darm profitiert langfristig davon. Bereits zwei Wochen fettreiche Ernährung mit Fast Food führen zu einer Veränderung der Darmflora und erhöhen das Darmkrebsrisiko.

Studie belegt Einfluss der Ernährung auf Darmgesundheit

Ein Forscherteam der University of Pittsburgh School of Medicine untersuchte in einem Austauschexperiment, wie sich die westliche Ernährung auf die Darmflora auswirkt. Im Rahmen der Studie ernährten sich 20 Afroamerikaner zwei Wochen lang besonders fettarm und ballaststoffreich, während 20 Südafrikaner ausschließlich fettreiches und ballaststoffarmes Fast Food essen durften. Nach zwei Wochen zeigte sich, dass das Darmkrebsrisiko bei den Probanden, die Burger, Würstchen, Pommes und Pancakes verzehrt hatten, deutlich gestiegen war. Bei den Teilnehmern, deren Ernährung aus Hülsenfrüchten, Reis, Mais und Fisch bestanden hatte, konnte hingegen eine Verbesserung der Darmflora festgestellt werden.

Mehr Darmkrebserkrankungen in westlichen Ländern

In Deutschland erkranken mehr als sechs Prozent der Menschen einmal in ihrem Leben an Darmkrebs. Damit gehört Darmkrebs zu den zweithäufigsten Tumorerkrankungen. Durch die besseren Behandlungsmöglichkeiten ist die Zahl der Todesfälle in den letzten Jahren aber gesunken. Einen Teil dazu tragen auch die Früherkennungsuntersuchungen bei.

Die Zahl der Darmkrebserkrankungen liegt in den westlichen Ländern deutlich höher als zum Beispiel in Afrika. Ursache dafür ist mitunter der ungesunde Lebensstil. Bewegungsmangel, Übergewicht, Nikotingenuss, fettreiche Lebensmittel und wenig Obst und Gemüse erhöhen außerdem das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Auch ein hoher Fleischkonsum trägt dazu bei.

Innerhalb der Studie stellten die Forscher fest, dass die ballaststoffreiche und fettreduzierte Kost die Bildung der Fettsäure Butyrat förderte, welche den Darm vor Krebs schützt. Zudem gingen entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut zurück und es konnten weniger Darmkrebsmarker nachgewiesen werden.

Ballaststoffe und ein Verzicht auf Fett schützen den Körper nicht vor Darmkrebs, aber können zumindest die Risikofaktoren minimieren. Auch entscheidet die Menge darüber, ob sich die Ernährung positiv auf die Darmflora auswirkt. In der Studie konnte erst ab 50 Gramm Ballaststoffen am Tag eine Veränderung an der Darmflora festgestellt werden.

Quelle:

http://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/aktuelles/darmflora-wie-fast-food-schon-nach-zwei-wochen-unserem-darm-schadet-2190638.html

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