Guide

GÄHNEN – WAS STECKT EIGENTLICH DAHINTER?

Jeder tut es, aber niemand weiß eigentlich so recht, warum. Selbst Wissenschaftler sind dem Grund des Gähnens noch nicht so wirklich auf die Spur gekommen. Was wir jedoch wissen, ist, dass Gähnen ansteckend ist.

Sobald jemand in unserer Umgebung seinen Mund weit aufreißt, dauert es nicht allzu lange, bis sich dies auf andere überträgt. Forscher gehen der Theorie nach, das Übertragen des Gähnens auf andere Menschen könnte etwas mit dem Einfühlungsvermögen zu tun haben. Je mehr sich ein Mensch also in sein Gegenüber hineinversetzen kann, desto schneller würde er sich von seinen gähnenden Mitmenschen anstecken lassen.

Nicht nur Menschen, auch Tiere lassen sich durch das Gähnen vom Menschen anstecken, wie italienische Wissenschaftler herausgefunden haben. Auch hier sei das Phänomen umso ausgeprägter, je größer die Bindung des Tieres zum Menschen sei.

Welche Ursachen lösen Gähnen aus?

Grundlegend kann bislang niemand so recht sagen, was eigentlich wirklich hinter dem Gähnen steckt. Bisher vermutete man schlichtweg einen Sauerstoffmangel. Sobald der Körper zu wenig Sauerstoff bekommen würde, würde er mit Gähnen reagieren, so die weitläufige Meinung bisher. Doch in zahlreichen Studien konnte diese These bereits widerlegt werden. Was steckt nun aber wirklich dahinter?

Einige Wissenschaftler vermuten, das Gähnen könnte etwas mit der Entwicklung des Menschen und dem Verhalten in der Gruppe zu tun haben. So wird vermutet, das Gähnen wäre mitunter ein Zeichen der Stimmungsübertragung innerhalb der Gruppe, was letztlich den Zusammenhalt der einzelnen Gruppenmitglieder vereinheitlichen und dadurch stärken würde. Tatsächlich ist es aber so, dass dies wohl nicht wirklich etwas damit zu tun haben kann. Denn der Mensch gähnt schließlich nicht nur, wenn er müde ist. Auch Stress oder Langeweile können ein Auslöser sein.

Eine ganz neue Theorie geht der Vermutung nach, dass das Gähnen möglicherweise etwas damit zu tun haben könnte, dass unser Gehirn schlichtweg „heiß gelaufen“ ist und eine Abkühlung benötigt. Sobald die Außentemperatur höher sei als unsere Körpertemperatur, soll nach dieser Theorie die Häufigkeit und Anfälligkeit des Gähnens steigen. Deshalb könne man auch im Sommer umso mehr Menschen beim Gähnen beobachten als im Winter.

Quelle: http://www.apotheken-umschau.de/Psyche/Warum-gaehnen-wir-eigentlich-436917.html