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FORSCHER FINDEN VERANTWORTLICHES PROTEIN FÜR METASTASIERUNG

Sobald sich irgendwo in unserem Körper von einem bösartigen Tumor Zellen lösen und irgendwo im Körper wieder niederlassen, sprechen Mediziner von sogenannten Metastasen. In der Regel bedeuten solche Metastasen für die betroffenen Patienten das Todesurteil. Bis jetzt konnte allerdings noch nicht umfassend geklärt werden, wie diese Metastasen entstehen und vor allem weshalb. Bis jetzt. Denn Krebsforscher haben nun ein Protein gefunden, welches dafür verantwortlich sein soll, dass der gesamte Prozess der Metastasierung erst in Gang kommt.

Regulär sind wohl aus der Protein-Familie p53 stammende Tumor-Suppressoren dafür verantwortlich, über eine mögliche Reparatur der Erbsubstanz innerhalb der Zellen zu entscheiden. Ist nun aber eine Zelle zu sehr beschädigt und infolgedessen nicht mehr reparabel, so wird durch p53 der Tod dieser Zelle veranlasst. Die Folge: Die Zelle stirbt ab und wird entfernt, noch bevor sie irgendwelches Unheil anrichten kann. Ebenso wie p53 ist auch p73 dafür verantwortlich, über einen intakten Organismus zu wachen und mögliche krebsartige Entartungen zu erkennen und zu beseitigen. Nun gib es aber diverse Tumorarten, bei denen p53 keine Funktion mehr hat. Damit ist es unserem Körper nicht mehr möglich, den programmierten Zelltod einzuleiten.

Proteine unterbinden Beweglichkeit der Tumorzellen

Nun ist es so, dass normalerweise bestimmte Anheftungsproteine mit dem Zellgerüst der Tumorzellen interagieren Dadurch wird die Beweglichkeit der Tumorzellen gefördert. Ist dieser Mechanismus nun aber gestört, hat der Krebs die Möglichkeit, sich ungehindert auszubreiten. Normalerweise tragen Zellen in ihrer Außenhülle bestimmte Proteine, die dafür sorgen, dass die Zellen an ihrer Umgebung anheften können. Dabei handelt es sich beispielsweise um Integrin, welches hin und wieder im Inneren der Zelle von einem Bläschen umschlossen wird, damit es zu einem späteren Zeitpunkt erneut verwendet werden kann. Ist nun aber das sogenannte Recycling des Integrin aus irgendeinem Grund gestört und entspricht nicht der Norm, können Tumore leichter wachsen und es bilden sich Metastasen.

Grund für die Metastasenbildung könnte das Molekül FMNL2 (Formin-like 2) sein. Denn FMNL2 ist bekannt für die Vermittlung zwischen dem Zellgerüst und dem Recycling von Integrin. Besteht eine Metastasen bildende Krebserkrankung ist FMNL2 deutlich aktiver.

Bisher vermuten Forscher, dass eine Veränderung von FMNL2 dazu führen könnte, dass Tumorzellen sich deutlich weniger ausbreiten können oder diese sogar vollständig verhindert werden könnte. Es bleibt also abzuwarten, wie die Forschungen um FMNL2 wohl weitergehen werden.

Quelle: http://news.doccheck.com/de/98233/tumorzellen-gestoertes-recycling-macht-aggressiv/